14. Von der Jahrhundert-Wende
bis 1933 - Die Epoche des Expressionismus (1905/10-1925)
Wenngleich die Auffächerung in verschiedenste Strömungen und Einzelpersönlichkeiten,
die die Literatur der Jahrhundertwende prägte, sich im ersten Drittel des
20. Jahrhunderts eher noch verschärfte, so muß für die Zeitspanne
von etwa 1910 bis zum brutalen Einschnitt des Jahres 1933 trotzdem einer Bewegung
zentrale Bedeutung zugemessen werden: dem Expressionismus. Dieser Begriff bezeichnet
zwar seinerseits keine homogene 'Schule', und es läßt sich durchaus
darüber streiten, welche Autoren und Werke als expressionistisch zu gelten
haben, doch läßt sich mit dem von Wolfgang Worringer für die
bildende Kunst erstmals verwendeten Terminus am besten jener Wandel im künstlerischen
Ausdruck zusammenfassen, der in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg einsetzte.
Die Aufbruchstimmung, die im Fin de siecle mehr oder weniger unterschwellig
vorhanden war, gelangte nun zum vollen Ausbruch: Dem Schwebenden, Zweideutigen,
Verhaltenen, das sich im Symbolischen, Impressionistischen und Filigranen manifestierte,
wurde nun bedingungslose Unmittelbarkeit entgegengesetzt. Dieses Unmittelbare
erscheint zunächst in der Wahl der Themen, durch die das Lebensgefühl
in einer in extremer Beschleunigung begriffenen Gesellschaft eingefangen wird:
Großstadt, Technik, Elend, Gewalt, Sexualität werden in direkten
Bezug gesetzt mit Erfahrungen der Orientierungslosigkeit, Sinnsuche, Bedrohung.
Immer geht es um Grenzbereiche menschlichen Erlebens, und so hat die expressionistische
Literatur stets eine Tendenz zum Ekstatischen. Oft wechseln Begeisterung und
Verzweiflung einander ab; Extremformen menschlichen Fühlens und Verhaltens
rücken ins Zentrum des Interesses. Rausch, Wahnsinn, Krankheit, Kriminalität
und ganz allgemein jegliche Anomalität tauchen in den verschiedensten Variationen
auf.
Im großen Maße trugen auch die formalen Mittel dazu bei, die angestrebte
»Wirklichkeitszertrümmerung« (Gottfried Benn) literarisch zu
vollziehen. Das kausal-lineare Erzählen wurde von assoziativ-rhapsodischen
Strukturen verdrängt, Symbolik und Metaphorik erfuhren bis dahin ungeahnte
Erweiterungen, die Syntax wurde z. T. bis zum völligen Verlust von Satzkonstruktionen
'gesprengt'.
Als emblematischstes Beispiel hierfür kann die Lyrik August Stramms (1874-1915)
angesehen werden (DU, 1915; Tropfblut, posthum 1919), dessen Gedichte - oft
nur aus Reihungen von Ein-Wort-Zeilen bestehend - den wohl radikalsten Bruch
mit der Lyrik des 19. Jahrhunderts bedeuten. Noch schockierender wirkte der
erste Gedichtzyklus von Gottfried Benn (1886-1956): In Morgue (1912) wurden
mit krudester Genauigkeit beobachtete Szenen aus Leichen- und Krankenhaus zum
lyrischen Gegenstand - ein unerhörtes Novum, mit dem der konventionellen
Poesie-Auffassung ebenso wie dem zunehmend mechanistischen Menschen- und Weltbild
Urfehde angesagt wurde. Blieb seine Lyrik in der Folgezeit - u.a. die Bände
Fleisch (1917) Schutt (1924) Spaltung (1925) - zwar von der Thematik her nicht
so radikal, so zeichnete sie sich vor allem durch einen entschiedenen Angriff
auf rationalistische Denk- und Handelsmuster aus; Gedichte wie »Wir gerieten
in ein Mohnfeld« gehören zu den großartigsten Wortgebilden
in deutscher Sprache. Benn, der vorübergehend den Nationalsozialismus begrüßte
und dann bis 1948 verstummte, ist auch durch seine späteren Gedichte und
sein essayistisches Werk eine entscheidende Gestalt der deutschsprachigen Lyrik
unseres Jahrhunderts geblieben.
Der gleiche Rang ist dem schmalen Ouvre (Gedichte, 1913; Sebastian im Traum,
1914) Georg Trakls (1887-1914) zuzuweisen. Seine mit Bildern des Herbstes, des
Untergangs, des Verfalls durchsetzten Gedichte scheinen gar nicht zum 'lauten'
Gestus der Expressionisten zu passen, und doch spiegelt das Traumhafte, Verstörende
seiner manchmal visionartigen Texte einen wesentlichen Aspekt dieser Zeit wider.
Auch Georg Heyms (1887-1912) Lyrik bildet mit ihrer formalen Strenge eher eine
Ausnahme innerhalb der sonst eher als 'entfesselt' zu bezeichnenden poetischen
Produktion jener Jahre; vom Inhalt her können seine beiden Bände Der
ewige Tag (1911) und Umbra vitae (1912) hingegen als prototypisch für die
messianisch-apokalyptische Emphase des Expressionismus angesehen werden.
Eher auf die eigene Generation beschränkt war die Wirkung anderer Lyriker
wie Jakob van Hoddis (1887-1942) - der mit seinem quasi programmatischen Gedicht
»Weltende« allerdings in sämtliche Literaturgeschichten eingegangen
ist, Paul Zech (1881-1946), der vor allem als Übersetzer von Villon und
Rimbaud bekannt wurde, Alfred Lichtenstein (1889-1914) oder Albert Ehrenstein
(1886-1950). Else Lasker-Schülers (1869-1945) lyrisches Werk - u.a. Styx
(1902), Der siebente Tag (1905), Hebräische Balladen (1913) - mit seinem
eigentümlichen zwischen Dunkelheit, Ekstase und Wehmut oszilierenden Ton
hat hingegen über den zeitgebundenen Kontext hinaus Gültigkeit behalten.
Die meisten der genannten Autoren schrieben auch - meist lyrisch gefärbte
- Kurzprosa (z.B. Benn den Novellenband Gehirne, 1916; Heym Der Dieb, 1912),
in der neue Möglichkeiten des Ausdrucks erprobt wurden. Zu den wichtigsten
Prosaisten des Expressionismus zählen Carl Einstein (1885-1940) mit seinem
fast dadaistischem Roman Bebuquin oder Die Dilettanten des Wunders (1912) und
Salomo Friedlaender (Pseudonym Mynona), dessen Grotesken (u.a. Rosa, die schöne
Schutzmannsfrau, 1913; Ich möchte bellen, 1924) die bürgerliche Lebensform
ad absurdum führten. Die zentrale Gestalt auf diesem Gebiet ist allerdings
Alfred Döblin (1878-1957). Mit seinem Erzählband Die Ermordung einer
Butterblume (1913) und seinen Romanen Die drei Sprünge des Wang-Iun (1915)
und Berge, Meere und Giganten (1924) gelang es ihm, experimentelle Ausdrucksformen
mit traditionellen Erzählmustern zu verbinden. Mit Berlin Alexanderplatz
(1929) schuf er den Großstadtroman für den deutschsprachigen Raum;
ein Werk, das in seiner Intensität und Komplexität mit dem Ulysses
von Joyce vergleichbar ist.
Mit den Normen konventionellen Erzählens brach auch Hans Henny Jahnn (1894-1959)
in seinem Roman Perrudja aus demselben Jahr. Der als Einzelgänger bekannte
Autor hatte bereits mehrere Theaterstücke (darunter Pastor Ephraim Magnus,
1919 und Medea, 1926) geschrieben, die vor allem durch die unverhüllte
Thematisierung von Sexualität für Skandale sorgten.
Als die führenden Dramatiker des Expressionismus gelten allerdings Carl
Sternheim (1878-1942), Ernst Toller (1893-1939), Ernst Barlach (1870-1838) und
Georg Kaiser (1878-1945). Sternheims karikaturistische Demontage der bürgerlichen
Scheinheiligkeit in Dramen wie Die Hose (1911) und Der Snob (1914) entsprach
der expressionistischen Grundhaltung, die in Tollers Stücken - u.a. Masse
Mensch (1921), Der deutsche Hinkemann und Der entfesselte Wotan (beide 1923)
- entschieden politisch akzentuiert wurde. Um eine völlig andere Problematik,
nämlich um das Verhältnis zwischen Mensch und Gott, geht es in den
Dramen des Bildhauers und Graphikers Barlach (Der tote Tag, 1912; Der arme Vetter,
1918; Die Sündflut, 1924). Georg Kaiser, der expressionistische Dramatiker
par excellence, leuchtete in seinen - insgesamt über 60 - Dramen die Bedingungen
und Möglichkeiten menschlicher Existenz aus. Ging es in Die Bürger
von Calais (1914) um die Vision des »neuen Menschen«, vollzieht
sich in Gas I und II (1918/20) eine apokalyptische Katastrophe, während
in der Tragikomödie Von morgens bis mitternachts (1916) ein desillusioniertes
Bild des Bürgers als letztlich von ökonomischen Zielen geleitetes
Wesen gezeichnet wird.
Eine extrem anti-bürgerliche Haltung nahm eine Gruppe von pazifistisch
eingestellten Schriftstellern und Künstlern ein, die sich 1915 in Zürich
als Dada konstituierte. Ihr Protest gegen die gesellschaftlichen Zustände,
die letztlich auch für den Krieg verantwortlich waren, äußerte
sich in einer völligen Verweigerung der vorhandenen ästhetischen Konventionen.
Statt des expressionistischen Pathos setzten die Dadaisten - zu denen u. a.
Hugo Ball (1886-1927), Raoul Hausmann (1886-1971), Hans Arp (1887-1966) und
Kurt Schwitters (1887-1948) gehörten - Unlogik und Zufall als Mittel poetischer
Produktion ein. Zeitschriften mit anarchistisch-skurrilen Beiträgen, Collagen,
Lautgedichte bedeuteten eine permanente Provokation für die bildungsbürgerliche
Literatur- und Kunstauffassung, deren Postulat nach sinnstiftenden Werken radikal
mißachtet wurde. Bald entstanden auch Dada-Gruppen in anderen Städten;
vor allem Berlin und Köln wurden zu Dada-Zentren, in Paris ging der Dada-Kreis
in den Surrealismus auf.
Kann Dada vor allem in formaler Hinsicht als logische Konsequenz der expressionistischen
Bewegung angesehen werden, so fand das Ringen um ein neues Menschenbild auch
sein Echo bei einer ganzen Reihe von Schriftstellern, die im weiteren Sinne
die soziale Problematik in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten. So z. B.
bei Bertolt Brecht (1898-1956), dessen frühe Werke (Baal, 1919; Trommeln
in der Nacht, 1922) expressionistische Musterbeispiele sind. Mit Mann ist Mann
(1927) beginnt die Umsetzung einer konkreten politischen Botschaft auf der Bühne:
Neben zahlreichen marxistischen »Lehrstücken« schreibt er in
der Zeit vor 1933 Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1929), Die heilige
Johanna der Schlachthöfe (1930) und die Dreigroschenoper (1931) - sie stehen
für das 'epische Theater', jene von Brecht entwickelte Form, bei der durch
gezielte Verfremdung (Songs, Zwischentitel etc.) dem Zuschauer die Illusion
eines 'wirklichen' Geschehens auf der Bühne genommen werden soll.
Ohne, wie Brecht, eine bestimmte politische Position zu vertreten, aber ebenfalls
mit gesellschaftskritischer Motivation, schrieb Carl Zuckmayer (1896-1977) nach
expressionistischen Anfängen (Kreuzweg,1921) eine Reihe ins Volkstümlich-Derbe
gehender Stücke, darunter Der fröhliche Weinberg (1925) und Schinderhannes
(1927). Seine Komödie Der Hauptmann von Köpenick (1931) hat sich bis
zur Gegenwart auf den Spielplänen gehalten.
Entschieden politisch ist dagegen das Werk des im KZ Oranienburg ermordeten
Anarchisten Erich Mühsam (1878-1934), der mit Dramen (u.a. Judas, 1921;
Staatsräson, 1928), Gedichten und Essays sowie verschiedenen von ihm herausgegebenen
Zeitschriften unverblümt revolutionäres Gedankengut verbreitete.
Der marxistische Schriftsteller Walter Benjamin (1892-1940) trat vor allem als
Essayist hervor; die sprachliche Präzision, mit der seine Analysen die
geistige und ethische Unterhöhlung des Bürgertums aufdecken, zeigt
sich besonders in seiner Aphorismensammlung Einbahnstraße (1928). Der
virtuose Umgang mit Sprache ist auch das Kennzeichen des größten
deutschsprachigen Satirikers: Kurt Tucholsky (1890-1935). Unter verschiedenen
Pseudonymen (Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel, Kaspar Hauser) und
unter eigenem Namen veröffentlichte er schonungslose Angriffe auf die politischen
und sozialen Mißstände seiner Zeit, wobei seine Lyrik und der 'Kult'-Liebesroman
Rheinsberg, ein Bilderbuch für Verliebte (1912) von großer Sensibilität
gekennzeichnet sind.
Eher derb fallen die im bayerischen Raum angesiedelten erzählerischen Werke
Oskar Maria Grafs (1894-1967) aus (Das bayrische Dekameron, 1928; Bolwieser,
1931), der, wie sein Landsmann Lion Feuchtwanger (1884-1958), ein Anhänger
der Räterepublik war und die Verhältnisse der Weimarer Demokratie
geißelte. Feuchtwanger setzte sich in Erfolg (1930) und Die Geschwister
Oppenheim (1933) mit der Justiz seiner Zeit auseinander.
Mit der wilhelminischen Ära hat Heinrich Mann (1871-1950) aufs schärfste
abgerechnet. Mit den Romanen Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen (1905)
und vor allem Der Untertan (der aus zensurgründen erst 1918 erscheinen
konnte) hatte er das obrigkeitshörige, zugleich aber geld- und machtgierige
nationalistische Bürgertum schonungslos bloßgestellt; in späteren
Romanen wie Der Kopf (1925) oder Ein ernstes Leben (1932) griff er das verlogene
Pathos in der Weimarer Republik an, konnte aber an den Erfolg seiner vorangegangenen
Werke nicht anschließen.
1928 erschien Erich Kästners (1899-1974) berühmtes Kinderbuch Emil
und die Detektive. Gesellschaftskritisch setzte er sich in seinem Roman Fabian.
Die Geschichte eines Moralisten (1931), einer satirischen und gleichzeitig äußerst
pessimistischen Geschichte, mit der ausweglosen Situation in der Weimarer Republik
auseinander. Ohne ironische Brechung, aber ebenso iIlusionslos behandelte Erich
Maria Remarque (1898-1970) im vielleicht berühmtesten Antikriegsroman der
Weltliteratur Im Westen nichts Neues (1929) die so oft idealisierten Frontgeschehnisse
des Weltkrieges und stellte sie unbeschönigt als sinnloses Massaker dar.
Auch Hans Falladas (1893-1947) Romane, allen voran Kleiner Mann - was nun? (1932),
beschäftigen sich mit der als deprimierend erlebten Alltagsrealität,
wobei es gerade die mitfühlende Darstellung aus der Perspektive der unteren
Schichten war, die für den seinerzeitigen Erfolg seiner Bücher sorgte.
Ebenso wie die Weimarer Republik war auch die untergehende k. u. k. Monarchie
Gegenstand literarischer Auseinandersetzung. Joseph Roth (1894-1939) zeichnete
in seinen Romanen (u.a. Flucht ohne Ende, 1927; Hiob. Roman eines einfachen
Mannes, 1930 und Radetzkymarsch, 1932) mit seiner charakteristischen, von Trauer
durchzogenen Skepsis ein äußerst präzises Bild des zerfallenden
Habsburger Reiches. Schärfer attackierte Ödön von Horváth
(1901-1938) die verlogene Moral in der österreichischen Gesellschaft in
seinen dicht konstruierten, volksstückhaften Bühnenwerken wie Bergbahn
(1929), Geschichten aus dem Wiener Wald (1931). In seinem in Bayern spielenden
»Erbaulichen Roman in drei Teilen« Der ewige Spießer (1930)
beschrieb er die Geburt des Faschismus aus dem Geiste des Kleinbürgertums.
Die Donaumonarchie bildet zwar ebenfalls die Folie für Robert Musils (1880-1942)
weltliterarisches Opus Der Mann ohne Eigenschaften (entstanden 1930-42; die
ersten beiden Teile erschienen 1931 und 1933), doch ist die gesellschaftskritische
Komponente nur ein - wiewohl zentraler - Aspekt dieses Romans. Denn die Metropole
Wien und die Hauptfigur Ulrich stehen für einen die gesamte abendländische
Zivilisation betreffenden Zustand: den Zusammenbruch eines jahrhundertealten
Wertesystems, das mit der Relativierung aller festen Größen in sich
selbst den Keim für den Untergang gelegt hat.
Musil läßt sich nur bedingt der Kategorie der sozialkritisch motivierten
Autoren zuordnen. In der Zeit zwischen den Kriegen trat eine Reihe z. T. sehr
bedeutender Schriftsteller an die Öffentlichkeit, deren Werke, wie dasjenige
Musils, über die sozio-politischen Gegebenheiten hinaus einen allgemeineren
ideen- und zivilisationsgeschichtlichen, existentiellen Horizont aufweisen.
Zu diesen weitgehend unabhängigen Einzelpersönlichkeiten gehört
zweifelsohne Hermann Broch (1886-1951), der mit seiner Romantrilogie Die Schlafwandler
(1931-32 mit den Teilen Pasenow oder Die Romantik 1888, Esch oder Die Anarchie
1903 und Huguenau oder die Sachlichkeit 1918) wie Musil, wenn auch mit völlig
anderen literarischen Mitteln, den Zerfall der Werte als kulturhistorisches
Phänomen beschrieben hat. Zusammen mit Der Tod des Vergil und Die Schuldlosen,
die erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges erschienen, hinterließ er ein
erst spät in seiner Bedeutung erkanntes Werk von eminentem Rang.
Dieses Schicksal mußte das Ouvre Thomas Manns (1875-1955) nicht teilen.
Wie ein Koloß steht die Figur des einzigen nach Goethe als 'Dichterfürst'
zu bezeichnenden Autors epochenübergreifend im literaturgeschichtlichen
Kontext unseres Jahrhunderts. Bereits der 1901 erschienene Roman Die Buddenbrooks
sicherte ihm die Position eines der führenden deutschsprachigen Literaten;
aus seinem umfangreichen Werk ragen in der Zeit vor 1933 die Novellen Der Tod
in Venedig (1913) und Tonio Kröger (1914) sowie - vielleicht sein großartigster
Wurf - der Roman Der Zauberberg (1924) hervor. Lag der Schwerpunkt bei den Novellen
im Konflikt zwischen der als banal erlebten, aber letztlich 'gesunden' Bürgerlichkeit
und dem intellektuellen, dadurch aber 'kränklichen' Künstlertum, so
erweiterte sich der Blickwinkel im Zauberberg auf kulturphilosophische Betrachtungen
über die Entwicklung der abendländischen Zivilisation, die sich später
im Doktor Faustus (1947) nochmals zu einem ästhetisch-theoretischen Meisterwerk
verdichteten.
Auch bei Hermann Hesse (1877-1962) spannt sich das Werk von seinem ersten Erfolg
Peter Camenzind (1904) bis zum letzten Roman Das Glasperlenspiel (1943) über
mehrere Jahrzehnte und läßt sich nicht in die gängigen Periodisierungen
einordnen. Hesses Blick ist primär nach innen gewandt, wiewohl er von jeglichem
Ekklektizismus weit entfernt ist. Denn die Suche des Individuums nach seiner
inneren Bestimmung, die sich in Demian (1919) zum ersten Mal in vollem Maße
artikuliert, läßt sich vom zwischenmenschlichen Bezugssystem nicht
ablösen. Der Grundkonflikt zwischen Sensualität und Spiritualität,
der in verschiedenen Variationen seine Romane durchzieht (u.a. Siddharta, 1922;
Der Steppenwolf, 1927; Narziß und Goldmund, 1930) erwächst aus der
Doppelnatur des Menschen als soziales und biologisches Wesen, die ihn sowohl
zu moralisch-ethischem Handeln befähigt als auch seine triebhaft-irrationalen
Bedürfnisse legitimiert.
Eine Sonderstellung in jeder Beziehung nimmt Franz Kafka (1883-1924) ein. Gelegentlich
dem Expressionismus zugerechnet, zu dessen Vertretern er allerdings keine Verbindung
hatte, steht sein Werk monolithisch in der Literaturlandschaft nicht nur des
erten Viertels des 20. Jahrhunderts und bleibt ein literaturhistorisch nicht
einzuordnendes, völlig autonomes Phänomen.
Unter den in Prag wirkenden Schriftstellern sind neben Kafkas Freund und Nachlaßretter
Max Brod (1884-1968), der u.a. den Roman Tycho Brahes Weg zu Gott (1916) verfaßte,
die heute weniger bekannten Willy Haas (1891-1973) und Johannes Urzidil (1896-1970)
zu nennen; größere Bedeutung hatte Ernst Weiß (1884-1940),
ebenfalls mit Kafka befreundet, dessen expressionistisch gefärbten Romane
und Erzählungen (u.a. Die Galeere, 1913; Georg Letham, Arzt und Mörder,
1921) sich mit den Schattenseiten menschlicher Triebhaftigkeit auseinandersetzten.
In der Reihe der großen Prager Schriftsteller darf Franz Werfel (1890-1945)
nicht fehlen, der ein formal und inhaltlich äußerst breitgefächertes
Ouvre schuf. Er hatte mit Lyrik ganz unter dem Zeichen des Expressionismus begonnen,
schrieb eine Reihe von Dramen (u.a. Spiegelmensch, 1920; Paulus unter den Juden,
1926), um sich schließlich dem Roman zuzuwenden, nachdem bereits 1920
seine berühmte Erzählung Nicht der Mörder, der Ermordete ist
schuldig erschienen war. Es folgten neben anderen Verdi. Roman der Oper (1924),
Der Tod des Kleinbürgers (1927), Der Abituriententag (1928) und Die vierzig
Tage des Musa Dagh (1933), sein wichtigstes Werk.
Auch Stefan Zweig (1881-1942) läßt sich keiner literarischen Strömung
zuordnen. Der Schwerpunkt seines Werkes lag im nicht-fiktionalen Bereich: seine
biographisch-essayistischen Bilder großer Literaten, seine Biographie
Marie Antoinette (1932) und seine Sternstunden der Menschheit. Historische Miniaturen
(zuerst 1927, später mehrmals erweitert) begründeten seine Popularität
mehr als seine Novellen - mit Ausnahme der späten Schachnovelle (1941),
die als Meisterwerk ihrer Gattung gelten kann.
Die große, schier unübersichtliche und oft gegensätzliche Vielfalt
der literarischen Produktion der Epoche, in der Franz Kafkas Werke entstanden,
wäre unzureichend dargestellt, wenn der Hinweis auf eine Reihe von Autoren
fehlte, deren Werk durch eine gewisse 'Rückgewandtheit' gekennzeichnet
ist. Einerseits schufen große Persönlichkeiten der 'vor-expressionistischen'
Zeit noch wichtige Werke bis weit hinein ins 20. Jahrhundert: So erschien 1932
Gerhart Hauptmanns Drama Vor Sonnenuntergang, seine Atriden-Tetralogie sogar
erst in den 40er Jahren. Stefan Georges letzter Gedichtband Das Neue Reich wurde
1928 veröffentlicht, und Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien und Sonette
an Orpheus, zwei Meilensteine der deutschsprachigen Lyrik, stammen aus dem Jahr
1923. auseinandersetzten.
Überlappen sich hier zwei literaturhistorische Phasen, gibt es aber auch
Zeitgenossen der Expressionisten, die sich formal und thematisch an der Literatur
des 19. Jahrhunderts orientieren. Als Beispiel für diese ästhetische
Haltung kann das Werk von Hans Carossa (1878-1956) angesehen werden. Meist autobiographisch,
beinhalten seine Schriften (u.a. Eine Kindheit, 1922; Führung und Geleit,
1933) eine implizite Ablehnung der modernen Welt und den Versuch, eine vergangenes
Zeitalter zu bewahren. Auch das christlich geprägte erzählerische
Werk von Gertrud von Le Fort (1876-1971) - hier ist vor allem der Roman Das
Schweißtuch der Veronika (1928) zu nennen - entbehrt innovativer Aspekte,
was auch für den seinerzeit vielgelesenen Ernst Wiechert (1887-1950) gilt,
dessen in der masurischen Einsamkeit spielenden Romane (u.a. Die Magd des Jürgen
Doskocil, 1932; Die Majorin, 1934) die Suche nach dem »einfachen Leben«
(so ein Romantitel von 1938) thematisieren und der damaligen Lebensrealität
eine Absage erteilen. Auch Ina Seidel (1885-1974) blieb in ihren Romanen (Das
Labyrinth, 1922; Das Wunschkind, 1930) und ihren Gedichten den Konventionen
des vorangegangenen Jahrhunderts verpflichtet, ebenso wie Agnes Miegel (1879-1964)
mit ihrer anachronistischen Verwendung der Balladenform.
Etwas außerhalb dieses Kontextes steht Oskar Loerke (1884-1941), dessen
Naturlyrik keineswegs einen idyllisierenden Eskapismus bedeutet und alles andere
als gefällig ist. Seine individuelle Auseinandersetzung mit der Schöpfung
als vom Menschen grundsätzlich Unterschiedenes hatte großen Einfluß
auf die Lyrik der Nachkriegsgeneration.
Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten machte den vielfältigen
Entwicklungen ein abruptes Ende. Sehr viele Schriftsteller(innen) sahen sich
gezwungen, Deutschland zu verlassen, für einige bedeutete das Dritte Reich
Verhaftung und Tod. Die Verbliebenen zogen sich überwiegend in die sogenannte
Innere Emigration zurück und verstummten - freiwillig oder durch Schreibverbot.
Das Jahr 1945 konnte nur einen Neuanfang mit sich bringen, der gewaltsame Riß
machte ein Anknüpfen an diese überaus reiche Phase der deutschsprachigen
Literatur unmöglich.
Allgemeines - Wortbedeutung Von lat. "expressio"
= Ausdruck; 1911 anlässlich einer Ausstellung in Berlin zur Bezeichnung
der Bilder junger französischer Maler gebraucht; von dem Schriftsteller
Kurt Hiller auf junge Dichter der damaligen Zeit übertragen. Expressionismus
im literarischen Sinn bedeutet Ausdruckskunst, mit Hilfe derer innerlich gesehene
Wahrheiten und Erlebnisse im Sinne der Moderne dargestellt werden.
- Hang zur Übertreibung, Drang zu revolutionärer Veränderung
der Kunst
- »neues Pathos« und »neuer Mensch«, Aktivismus, Intensität,
mitunter Steigerung zum ekstatischen Schrei und Umkippen zum Dadaismus
- inhaltlich aufgrund weltanschaulicher Gegensätze keine Einigung
Historischer Hintergrund: - Imperialismus und erster Weltkrieg
(1914-18), Versailler Friedensvertrag,
- Weimarer Republik, Inflation, u.a. durch Reparationszahlungen
Weltanschaulicher Anspruch Am Vorabend des Ersten Weltkrieges
waren immer mehr Künstler mit ihrer Zeit unzufrieden und ahnten die nahe
Katastrophe. Man "fühlte immer deutlicher die Unmöglichkeit einer
Menschheit, die sich ganz und gar abhängig gemacht hatte von ihrer eigenen
Schöpfung, von ihrer Wissenschaft, von Technik, Statistik, Handel und Industrie,
von einer erstarrten Gemeinschaftsordnung, bourgeoisen und konventionellen Bräuchen.
Diese Erkenntnis bedeutete zugleich de Beginn des Kampfes gegen die Zeit und
die Realität. (...) Aus den Ausbrüchen der Verfluchung (der Zeit)
brachen die Schreie und Aufforderungen zur Empörung, zur Entscheidung,
zur Rechenschaft, zur Erneuerung..., um durch die Empörung das Vernichtende
und Vernichtete ganz zu vernichten, so dass Heilendes sich entfalten konnte.
Aufrufe zum Zusammenschluß der Jugend, zum Aufbruch einer geistigen Phalanx
ertönten; (...) Und so gemeinsam und wild aus diesen Dichtern Klage, Verzweiflung,
Aufruhr aufgedonnert war, so einig und eindringlich posaunten sie in ihren Gesängen
Menschlichkeit, Güte, Gerechtigkeit, Kameradschaft, Menschenliebe aller
zu allen."
Die Expressionisten, die davon überzeugt waren, dass die Entwicklung der
Menscheit chaotisch verlaufen und die Welt amoralisch war, wollten also die
Kunst wieder in den Dienst einer Sache stellen. Mit Hilfe der Kunst sollten
die Menschen verändert werden, um eine neue Welt hervorzubringen.
Problematik Bei den Expressionisten blieben die Ziele ihrer
Bewegung sehr allgemein (s.o.). Man machte sich wenig Gedanken darüber,
wie diese Ziele konkret zu verwirklichen seien. Stattdessen feierte man die
Opferbereitschaft, die Begeisterung, das Engagement an sich; man machte sie
zu eigenständigen Werten, an denen man sich berauschte, ohne zu fragen,
auf welche Ziele sie denn bezogen werden sollten.
Es war den Expressionisten meist gleichgültig, in welchem Sinne sich etwas
änderte, was zu tun war; Hauptsache für sie war, dass überhaupt
etwas geschah, dass man etwas tat (Aktivismus). Die Folge davon war z.B., dass
ein und dieselben Künstler sich nacheinander sowohl für den Nationalsozialismus
als auch den Kommunismus engagierten oder dass man den Ersten Weltkrieg als
ersehnte Veränderung begrüßte.
Literarische Formen und merkmale expressionistischer Literatur:
- mitunter Vernachlässigung der Form in der Lyrik (Stadler, Werfel)
- Bevorzugung kleinerer Erzählformen, z.B. Essays
Der Expressionismus ist daher nicht wegen seines weltanschaulichen Anspruchs
bedeutsam. Von Bedeutung ist vielmehr vor allem die expressionistische Literatur
dieser Zeit, da sich in ihr die Abkehr von traditionellen und die Hinwendung
zu den neuen Formen und Themen der Moderne vollzog.
Die Sprache des Expressionismus ist nicht einheitlich. Sie ist ekstatisch übersteigert,
metaphorisch, symbolistisch überhöht und versucht, die traditionelle
Bildungssprache zu zerstören. Sie betont die Ausdrucksfähigkeit und
Rhythmen, die fließen, hämmern oder stauen können. Sprachverknappung,
Ausfall der Füllwörter, Artikel und Präpositionen, Worthäufung,
nominale Wortballungen, Betonung des Verses, Wortneubildung und neue Syntaxformung
sind typisch expressionistische Stilmerkmale.
Lyrik Die Lyrik kommt dem Anliegen des des Expressionismus
am nächsten. Gottfried Benn beschreibt es als "Wirklichkeitszertrümmerung,
als rücksichtsloses An-die-Wurzel-der-Dinge-Gehen". Das Gedicht "Weltende"
des Frühexpressionisten Jakob van Hoddis (1911) stellt quasi das Glaubensbekenntnis
dieser Generation dar. Dieses auf den ersten Blick eher unscheinbare Gedicht
wird Tagesgespräch in den literarischen Kreisen der Avantgarde, weil es
nicht nur die Verachtung einer Welt der stumpfen Bürgerlichkeit zum Ausdruck
bringt, sondern bereits die Katastrophe (1914) vorwegnimmt.
Als ein Meilenstein expressionistischer Lyrik gilt die 1920 von Kurt Pinthus
herausgegebene Anthologie "Menschheitsdämmerung". Dieser Gedichtsammlung
wird das van-Hoddis-Gedicht "Weltende" als Motto vorangestellt. Schon
die Kapitelüberschriften spiegeln das Lebensgefühl der Expressionisten
wider: - Sturz und Schrei / - Erweckung des Herzens / - Aufruf und Empörung
/ - Liebe den Menschen
Vertreten sind Autoren wie G. Heym, F. Werfel, G. Benn, Else Lasker-Schüler,
Ernst Stadler, G. Trakl. Die typischen Themen- und Motivkomplexe sind Angst,
Tod, Wahnsinn, Melancholie, Krieg. Ähnlich wie in der Malerei die Künstler
ihre Emotionalität, ihren seelischen Ausdruck in neue vereinfachte Formen,
grelle Farben kleiden und verfremden, so bedienen sich die Literaten neuer sprachlicher
Mittel: Die Sprache ist oftmals stakkatohaft, abgerissen, voller Neologismen
und erscheint in ungewohnten Rhythmen. Für den Leser entsteht eine unwirkliche
Welt, doch geht es dem expressionistischen Autor eben nicht um die Wirklichkeit,
sondern um die Wahrheit, die er vermitteln will.
Epik Die erzählende Dichtung tritt im Expressionismus
zunächst etwas in den Hintergrund: Die Dichter lehnen die Psychologie und
Kausalität zur Erklärung von Mensch und Welt ab. Dabei tendieren sie
zur Kürze, zu Wucht und Prägnanz des Ausdrucks. Während des Ersten
Weltkriegs wird die erzählende kurze Prosa dann wichtiger. Eines der Hauptmotive
ist "Der jüngste Tag". Zu den wichtigen Autoren zählen A.
Ehrenstein ("Tubusch", C. Einstein ("Bebuquin oder die Dilettanten
des Wunders"), A. Döblin ("Die Ermordung einer Butterblume")
G. Heym ("Der Dieb"), F. Kafka ("Der Heizer", "Die
Verwandlung", "Das Urteil"), C. Steinheim ("Busekow",
"Napoleon", "Schuhlin").
Dramatik Im Drama können expressionistische Dichter ihre
Ideen der Wandlung und Steigerung wirkungsvoll demonstrieren. Daher übernimmt
es neben der Lyrik eine beherrschende Rolle. Auf der Bühne wird zunächst
die Geburt des neuen, gewandelten Menschen dargestellt. - Als Reaktion auf die
Kriegserschütterung werden dann ab ca. 1915 auch Technikfeindlichkeit und
Zivilisationshass zu wichtigen Themen, die von den Dramatikern auf die Bühne
gebracht werden.
Hauptvertreter sind R.J. Sorge ("Der Bettler"), W. Hasenclever ("Der
Sohn", "Menschen"), Kornfeld ("Die Verführung"),
H. Johst ("Der junge Mensch"), R. Goering (Seeschlacht"), F.
von Unruh ("Ein Geschlecht", "Platz"), E. Barlach"
(Der tote Tag", "Der arme Vetter"), E. Toller ("Die Wandlung",
"Masse Mensch"). C. Sternheims Komödien "Aus dem bürgerlichen
Heldenleben", G. Kaisers "Die Koralle", "Gas I" und
"Gas II"; O. Kokoschkas "Mörder, Hoffnung der Frauen"
und "Der brennende Dornbusch".
Typisch für das expressionistische Drama sind nicht nur lange Monologe,
lyrisch-hymnische Bilderfolgen, sondern auch Gebärde, Tanz, Pantomime,
zeitloses Kostüm, abstraktes Bühnenbild und eine neue Beleuchtungstechnik.
Es geht nicht mehr um Charakter, sondern um "Seele" oder "Psyche";
die Figuren erscheinen weit gehend als überindividuelle Typen ("Mann",
"Frau", "Tochter" ...) und totale Ich-Projektionen.
Vertreter
- Georg Heym (Faszination von Qual, Tod und der Urgewalt des Krieges in Gedichtsammlungen
Der ewige Tag und Umbra vitae)
- Georg Trakl (teilweise dionysische Gedichte Verfall, Verklärter Herbst,
Der Gewitterabend, Sommer)
- Gottfried Benn (makabre, zynische Flugschrift Morgue und andere Gedichte über
menschlichen Verfall, dionysische Lyrik Kokain und Betäubung, Wechsel zum
Apollinischen in den Statischen Gedichten, Essays Das moderne Ich, Provoziertes
Leben, Gehirne, Weinhaus Wolf, Goethe und die Naturwissenschaften)
- Frank Wedekind (gesellschaftskritische Kindertragödie Frühlings
Erwachen, Tragödien Erdgeist und Die Büchse der Pandora)
- Carl Sternheim (Bürgersatiren Die Hose (Geldgier als Thema) und Bürger
Schnippel)
- Georg Kaiser (als dramatisches Hauptwerk des Expressionismus geltendes Die
Bürger von Calais, Von morgens bis mitternachts, Ideendrama über industriellen
Milliardärsohn und dessen Angestellte Gas)
- Heinrich Mann (politische Literatur, Auffassung vom modernen Schriftsteller
in der Essay-Sammlung Geist und Tat, Roman Professor Unrat, sozialpsychologische
Studie über den Nationalismus Der Untertan)
- Alfred Döblin (Roman über Großstadtkriminellen Berlin Alexanderplatz)
- Franz Kafka (inhaltlich mitunter unklare Erzählungen Das Urteil, Die
Verwandlung, Ein Landarzt, In der Strafkolonie, Ein Hungerkünstler und
Romane Der Verschollene, Der Prozeß, Das Schloß sowie Tagebücher,
Briefe und Gespräche)