Johann Wolfgang Goethe
ab 1782 "von" Goethe

*28. August 1749 Frankfurt am Main
+22. März 1832 Weimar gegen 11.30 Uhr sitzend im Lehnsessel des Schlafzimmers im Haus am Frauenplan
Grabstätte: Weimar, Friedhof vor dem Frauentor, Fürstengruft; Beisetzung am 26. März neben dem Sarkophag Schillers
Eltern: Johann Caspar Goethe, Kaiserlicher Rat (29.7.1710 Frankfurt - 25.5.1782 Frankfurt) und Catharina Elisabeth, geb. Textor (19.2.1731 Frankfurt - 13.9.1808 Frankfurt). Schwester: Cornelia (7.12.1750 Frankfurt - 8.6.1777 Emmendingen; nach 1761 einzige Überlebende von 5 Geschwistern; 1773 Heirat mit dem Juristen Johann Georg Schlosser, +1799)
1806 Trauung mit Christiane Vulpius.
5 Kinder, einzig überlebend: Sohn August (25.12.1789 Weimar - 27.10.1830 Rom; begraben auf dem Protestantischen Friedhof bei der Cestius-Pyramide).
Schwiegertochter: Ottilie, geb. von Pogwisch (31.10.1796 Danzig - 26.10.1872 Weimar).
Enkel: Walther Wolfgang (9.4.1818 Weimar - 15.4.1885 Leipzig; stirbt als letzter Nachkomme Goethes); Wolfgang Maximilian (18.9.1820 Weimar - 20.1.1883 Leipzig); Alma (29.10.1827 Weimar - 29.9.1844 Weimar).
Aus wohlhabender Großbürgerfamilie der Freien Reichsstadt Frankfurt, bereits mit 27 Jahren hoher Staatsbeamter im kleinen Fürstentum Sachsen-Weimar-Eisenach. Universalität der Interessen; der dichterische und tätige Mensch schlechthin: Lyriker, Epiker, Dramatiker, Verfasser von (auto)biographischen Schriften, Literatur- und Kunstkritiker, Naturwissenschaftler (Mineralogie, Geologie, Meteorologie, Botanik, Zoologie, Anatomie, Physik), bildender Künstler, Sammler, Theaterintendant, Minister mit breitgefächertem Aufgabenfeld (Bergbau, Straßenbau, Kriegskommission). Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wirklich populär: Dichter des Faust, der nationalen Identitätsfigur im neu entstandenen Deutschland.
Bedeutendster deutscher Autor; zusammen mit Schiller Inbegriff der deutschen Klassik. Durchbricht die provinzielle Enge der deutschen Literatur, führt sie in die Weltliteratur.
Phasen seines Schaffens:
· der junge Goethe (Sturm und Drang): Erlebnislyrik; in Drama (Götz, Urfaust), Roman (Werther), Hymnen (Prometheus) Kraftgenie, Aufbegehren, Empfindsamkeit, Naturergebenheit; Vorbilder: Shakespeare, Homer, Pindar, "Ossian".
· Goethe der Weimarer Zeit bis Schillers Tod (1776-1805; Weimarer Klassik). Bis zur Italienischen Reise vor allem administrative Aufgaben; Italienerlebnis, Begegnung mit der Antike, Freundschaft mit Schiller. Kunstideal: Bändigung, Formung, Maß. Lyrik: Vertiefung, Beruhigung, Gegenständlichkeit. Themen der Dramen: Genie und Gesellschaft (Tasso), reine Menschlichkeit, Humanitätsglauben (Iphigenie). Bildungsroman aus dem Geist des deutschen Idealismus (Wilhelm Meisters Lehrjahre). Grundlagen der Klassik: Humanitätsideal, antikisierende Kunstauffassung der Renaissance, autonomes Menschenbild der Aufklärung, pietistische Seeleninnerlichkeit und Gefühlstiefe des Sturm und Drang.
· der späte Goethe: Fortführung, Vollendung und Resümee (Farbenlehre, West-östlicher Divan, Die Wahlverwandtschaften, Dichtung und Wahrheit, Wilhelm Meisters Wanderjahre, Faust II, Italienische Reise).
wichtige Lebensdaten:
1755 Privatunterricht unter Aufsicht des Vaters
1765 Studium in Leipzig: juristische, philosophische, medizinische Vorlesungen
1768 schwere Erkrankung; Rückkehr nach Frankfurt
1770-71 Studium in Straßburg: medizinische und historische Vorlesungen; Umgang mit Herder, Jung-Stilling, Heinrich Leopold Wagner
1771 Begegnung mit Lenz (1771). August: Promotion zum Lizentiaten der Rechte; Rückkehr nach Frankfurt; Rechtsanwalt beim Frankfurter Schöffengericht
1772 Bekanntschaft mit Johann Heinrich Merck; Mai-Sept.: Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar; Mitarbeit an Mercks Frankfurter Gelehrten Anzeigen
1774 Juli-August: Lahn- und Rheinreise mit Lavater und Basedow; Dezember: Begegnung mit dem Erbprinzen Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach
1775 Mai-Juli: erste Reise in die Schweiz mit den Brüdern Stolberg. Einladung nach Weimar; 7. Nov.: Ankunft in Weimar
1776 April: G. bezieht das Gartenhaus an den Ilmwiesen (wohnt dort bis Juni 1782); Juni: Eintritt in den weimarischen Staatsdienst. Ernennung zum Geheimen Legationsrat
1777 Eisenach und Wartburg; erste Harzreise
1778 Reise mit dem Herzog nach Berlin und Potsdam
1779 Ernennung zum Leiter der Kriegs- und Wegebaukommission und zum Geheimen Rat; Sept.-Jan.: zweite Schweiz-Reise mit dem Herzog
1780 Reise durch Thüringen; Aufnahme in die Loge Amalia; Beginn der mineralogischen Studien
1782 Bezug des Hauses am Frauenplan; Erhebung in den Adelsstand durch Joseph II.; Ernennung zum Kammerpräsidenten
1783 zweite Harzreise
1784 Entdeckung des Os intermaxillare (Zwischenkieferknochen); dritte Harzreise
1785 Beginn der botanischen Studien; erster Aufenthalt in Karlsbad
1786 heimliche Abreise von Karlsbad nach Italien; Sept.-Okt.: Venedig; 29.10.: Ankunft in Rom; Unterkunft bei Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
1787 Febr.-Juni: Reise nach Neapel (mit Tischbein) und Sizilien (mit Kniep); naturwissenschaftlich-morphologische Studien (Prinzip der "Urpflanze" im botanischen Garten von Palermo)
1788 April: Abschied von Rom; 18. Juni: Rückkehr nach Weimar; Entlastung von Regierungsgeschäften; erste Begegnung mit Schiller in Rudolstadt
1790 März-Juni: Reise nach Venedig; Beginn der Studien zur Farbenlehre
1791 Leitung des Weimarer Hoftheaters
1792 Aug.-Okt.: im Gefolge des Herzogs Teilnahme an der Kampagne in Frankreich
1793 Beobachter bei der Belagerung von Mainz
1794 Beginn der Freundschaft mit Schiller
1795 Mitarbeit an Schillers Zeitschrift Die Horen. Juli-Aug.: in Karlsbad
1797 dritte Reise in die Schweiz; Aug.: letzte Begegnung mit der Mutter in Frankfurt
1798-1800 Zeitschrift Propyläen
1799 Übersiedlung Schillers nach Weimar
1801 Erkrankung an Gesichtsrose
1803 Friedrich Wilhelm Riemer Hauslehrer des Sohnes August; Oberaufsicht über die naturwissenschaftlichen Institute der Universität Jena
1804 Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat
1805 schwere Anfälle von Nierenkolik
1808 mehrere Unterredungen mit Napoleon in Erfurt und Weimar
1809 Oberaufsicht über die Anstalten für Wissenschaft und Kunst
1811 Bruch zwischen Ehepaar Goethe und Bettina von Arnim (Bettina über die Vulpius: "tolle Blutwurst")
1814 erste Rhein-Main-Reise; Besuch bei den Brüdern Boisserée in Heidelberg
1815 zweite Rhein-Main-Reise (Kölner Dom); Ernennung zum Staatsminister
1817 Aufgabe der Leitung des Hoftheaters; Zeitschrift Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie (bis 1824)
1823 Febr.-März: Herzbeutelentzündung; Juni: erster Besuch Johann Peter Eckermanns; Nov.: schwere Erkrankung an Krampfhusten
1828 Tod des Großherzogs Karl August
1830 10.11.: G. erhält die Nachricht vom Tod seines Sohnes in Rom und erleidet Ende Nov. einen Lungenblutsturz
1832 16.3.: letzte Erkrankung
Frauen um Goethe und ihr Einfluss auf sein Werk:
Anna Katharina ("Käthchen") Schönkopf *22.8.1746 Leipzig / +20.5.1810 Leipzig Wirtstochter, in die sich G. 1766 verliebt; Liederbuch Annette, Schäferspiel Die Laune des Verliebten
Susanna Katharina Klettenberg *19.12.1723 Frankfurt / +13.12.1774 Frankfurt eng befreundet nach seiner Leipziger Krankheit 1768; vermittelt die Vorstellungswelt des Pietismus; die schöne Seele im 6. Buch von Wilhelm Meisters Lehrjahre
Friederike Brion *19.4.1752 Niederrödern (Elsaß) / +3.4.1813 Meißenheim bei Lahr Pfarrerstochter; 1770-1771; Sesenheimer Lieder an Friederike gerichtet
Charlotte ("Lotte") Buff *11.1.1753 Wetzlar / +16.1.1828 Hannover seit 1768 mit Johann Christian Kestner verlobt; Heirat 1773; G. lernt beide 1772 kennen und verliebt sich in Charlotte; Vorbilder für Lotte und Albert in Die Leiden des jungen Werthers; 1816 Besuch Lottes in Weimar
Anna Elisabeth ("Lili") Schönemann *23.6.1758 Frankfurt / +6.5.1817 Krautergersheim (Elsaß) Bankierstochter; 1775 Verlobung und Lösung der Verlobung; "Lili-Lieder"
Charlotte von Stein *25.12.1742 Eisenach / +6.1.1827 Weimar Frau des Oberstallmeisters Josias v. Stein (+1793); Hofdame; seit 1775 enger gesellschaftlicher Verkehr, leidenschaftliche Neigung, Seelenverwandtschaf. Schon durch Goethes abschiedslosen Aufbruch nach Italien tief verletzt, bricht Charlotte 1789 den Verkehr mit G. ab, nachdem sein Liebesverhältnis mit Christiane Vulpius bekannt wird. Erst ab 1801 wieder Annäherung. Gedichte; Spiegelung in den Frauenfiguren von Iphigenie auf Tauris und Torquato Tasso; umfangreicher Briefwechsel.
Christiane Vulpius *1.6.1765 Weimar / +6.6.1816 Weimar seit 1782 in der Bertuch´schen Manufaktur mit der Herstellung künstlicher Blumen beschäftigt; überreicht G. drei Wochen nach seiner Rückkehr aus Italien im Park ein Bittgesuch ihres Bruders; am Tag darauf zieht sie in sein Gartenhaus und führt seine Wirtschaft. Entrüstung bei der Weimarer Gesellschaft; offiziell ignoriert. 1806 Heirat, nachdem sie im Haus am Gartenplan französischen Marodeuren tapfer entgegengetreten war. Versch. Gedichte, Einfluss auf die Römischen Elegien und Venetianischen Epigramme. Das Lehrgedicht Die Metamorphose der Pflanzen ist an sie gerichtet.
Wilhelmine ("Minchen") Herzlieb *22.5.1789 Züllichau / +10.7.1865 Görlitz 1807 Neigung; Sonette; Züge in der Ottilie der Wahlverwandtschaften
Marianne von Willemer *20.11.1784 Linz / +6.12.1860 Frankfurt 1814 Heirat mit dem Frankfurter Bankier Johann Jakob von Willemer, der die Tänzerin und Sängerin mit 16 in sein Haus aufgenommen hatte; kurz zuvor hatte G. die beiden bei seiner Rheinreise kennengelernt. "Suleika" des West-östlichen Divan; Mitautorschaft im Divan; Briefwechsel bis zu Goethes Tod. Gelegenheitsgedichte Rhein und Main und andere.
Ulrike von Levetzow *4.2.1804 Leipzig / +13.11.1899 Triblitz (Böhmen) der 74-jährige G. fasst 1823 in Marienbad zu dem 19-jährigen böhmischen Adelsfräulein eine leidenschaftliche Neigung und lässt (natürlich erfolglos) förmlich um ihre Hand anhalten; Marienbader Elegie
Begegnungen außerhalb Weimars:
1766 Johann Christoph Gottsched (Leipzig)
1770 Johann Heinrich Jung-Stilling, Heinrich Leopold Wagner, Johann Gottfried Herder (Straßburg)
1771 Jakob Michael Reinhold Lenz (Straßburg); Johann Heinrich Merck (Frankfurt)
1772 Sophie von la Roche (Frankfurt)
1774 Friedrich Maximilian Klinger, Johann Caspar Lavater, Friedrich Heinrich Jacobi (Elberfeld; 1792 Pempelfort), Wilhelm Heinse, Friedrich Gottlieb Klopstock (Frankfurt)
1775 Brüder Stolberg (Frankfurt), Johann Jakob Bodmer (Zürich)
1778 Daniel Nikolaus Chodowiecki, Anna Luise Karsch (Berlin)
1786 Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Angelica Kauffmann, Johann Heinrich Meyer, Karl Philipp Moritz (Rom)
1787 Philipp Hackert (Neapel)
1789 erste Begegnung mit Wilhelm von Humboldt
1794 Friedrich Hölderlin (Jena)
1796 erste Begegnung mit August Wilhelm Schlegel (Jena)
1797 erste Begegnung mit Friedrich Schlegel, Alexander von Humboldt (Jena)
1798 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
1801 erste Begegnung mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel (Jena)
1808 Napoleon (Erfurt)
1810 Kaiserin Maria Ludovica v. Österreich (Karlsbad)
1812 Beethoven (Teplitz)
1813 Zar Alexander I., Metternich
Besuche in Weimar:
1776 Friedrich Maximilian Klinger; Jakob Michael Reinhold Lenz
1788/89 Karl Philipp Moritz
1791-1802 Johann Heinrich Meyer (wohnt in Goethes Haus)
1794 Friedrich Hölderlin, Johann Heinrich Voß (auch später)
1796 Jean Paul (lebt 1798-1800 in Weimar)
1796 August Wilhelm Iffland (auch 1798, 1810, 1812)
1798 u. 1799 Novalis, August Wilhelm Schlegel
1799 Ludwig Tieck (auch später)
1802 erste Begegnung mit Karl Friedrich Zelter
1802/03 Heinrich v. Kleist (Gast Christoph Martin Wielands)
1803 Benjamin Constant, Anne-Louise-Germaine de Staël, Philipp Otto Runge
1805 Friedrich Heinrich Jacobi
1807 u. 1811 Bettina von Arnim
1808 Napoleon
1809 Clemes Brentano
1811 Achim von Arnim (auch 1817, 1820, 1827); erste Begegnung mit Sulpiz Boisserée
1821 Carl Gustav Carus; Felix Mendelssohn-Bartholdy (später mehrfach)
1823 erster Besuch von Johann Peter Eckermann
1824 Heinrich Heine
1826 Franz Grillparzer
1827 Ludwig I. von Bayern
Werke: e = entstanden, a = uraufgeführt in
Romane
1774 (1. Fass.) 1787 (2. Fass.; 1782/83 u. 1786 e) Die Leiden des jungen Werthers (Briefroman)
1795 (Buch 1-6) 1796 (Buch 7-8; 1794-96 e) Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman
1809 (1808/09 e) Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman
1821 (1. Fass; 1807-12; 1820/21 e; 1829 2. Fass.; 1827-29 e) Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden (1. Fass.: 18 Kapitel; 2. Fass.: 3 Bücher und Sprüche)
Erzählungen
1795 (1794/95 e) Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten (Novellenzyklus)
1795 Mährchen, zur Fortsetzung der Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten
1808 (1796 e) Briefe aus der Schweiz (Erste Abteilung = "Werthers Reise"; Frgm.)
1817-19 (1797-1812 e) Die neue Melusine (Märchen)
1828 (1826-28 e) Novelle
Epen
1836 (1774 e) Der ewige Jude (Frgm.)
1789 (1785 e) Die Geheimnisse (Frgm.)
1794 (1793-94 e) Reineke Fuchs. In zwölf Gesängen
1797 Herrmann und Dorothea
1808 (1799 e) Achilleis (Frgm.)
Dramen
1806 (1768 e; 1779 a Ettersburg) Die Laune des Verliebten. Schäferspiel in Versen und einem Akte
1787 (3. Fass.; 1. u. 2. Fass. 1769 e, 1776 a Weimar) Die Mitschuldigen. Lustspiel in drei Aufzügen
1833 (Urgötz; 1771 e;
1773 2. Fass.; 1773 e; 1774 a Berlin) Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel (Urgötz: Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand, dramatisirt)
1774 (1773 e) Götter, Helden und Wieland. Eine Farce
1774 (1. Fass. 1773 e; 1789 2. Fass., 1778 e; a Ettersburg) Jahrmarktsfest zu Plundersweilern. Ein Schönbartsspiel
1830 (1773 e) Prometheus (Frgm.)
1817 (1773 e) Satyros oder Der vergötterte Waldteufel (Farce)
1774 (a Hamburg) Clavigo (Trauerspiel)
1887 (1772-75 e) Urfaust
1776 (1. Fass.; 1775 e; 1776 a Hamburg; 1816 2. Fass.; 1805/06 e; 1806 a Weimar) Stella. Ein Schauspiel für Liebende (2. Fass.: Ein Trauerspiel)
1787 (1776 e, a Weimar) Die Geschwister. Schauspiel in einem Akt
1778 (Prosafass. 1776 e; 1778 a Weimar; 1787 Versfass., 1786 e; 1815 a Weimar) Proserpina. Monodrama
1787 (2. Versfass. 1786 e, 1802 a Weimar;1. Prosafass. 1779 e, 1779 a Ettersburg; 1. Versfass. 1780 e;
2. Prosafass. 1781 e) Iphigenie auf Tauris. Ein Schauspiel
1806 (1781/83 e) Elpenor (Schauspiel; Frgm.)
1788 (1775-87 e; 1791 a Weimar) Egmont (Trauerspiel in fünf Aufzügen)
1790 (1788/89 e; 1807 a Weimar) Torquato Tasso. Schauspiel
1790 Faust. Ein Fragment
1792 (1791 e; 1791 a Weimar) Der Groß-Cophta. Lustspiel in fünf Aufzügen
1817 (1792 e) Die Aufgeregten (Komödienfragment)
1793 (a Weimar) Der Bürgergeneral (Lustspiel in einem Aufzuge)
1804 (1801-03 e; 1803 a Weimar) Die natürliche Tochter. Trauerspiel
1808 (1797-1806 e; 1819 a Berlin [Szenen]; 1829 Braunschweig) Faust. Eine Tragödie (I. Teil)
1810 (1807/08 e) Pandora. Ein Festspiel (Frgm.)
1815 (1814 e; 1815 a Berlin) Des Epimenides Erwachen (Festpiel)
1827 Helena. Klassisch-romatische Phantasmagorie. Zwischenspiel zu Faust (= II. Teil, 3. Akt)
1832 (1825-1831 e; 1854 a Hamburg; I u. II 1876 a Weimar) Faust. Der Tragödie zweiter Teil in fünf Akten
Singspiele
1775 (1. Fass., a Frankfurt; 1788 2. Fass.,1787e) Erwin und Elmire.Schauspiel mit Gesang (2. Fass.: Singspiel)
1776 (1.Fass.; 1775 e; 1780 a Wien; 1788 2. Fass., 1789 a Gotha) Claudine von Villa Bella. Schauspiel mit Gesang (2. Fass.: Singspiel)

1787 (2. Fass., 1786 e; 1. Fass. 1777 e, 1778 a Weimar) Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille
1790 (3. Fass., 1788 e, 1818 a Berlin; 1777 1. Fass. e, a Weimar; 1778 2. Fass. e) Lila. Singspiel
1790 (1779 e; 1780 a Weimar) Jery und Bätely. Ein Singspiel
1790 (1784-87 e; 1790 a Seefeld) Scherz, List und Rache
Gedichte (Ausw.)
1770/71 e Sesenheimer Lieder
1771 e Heidenröslein
1772 e Wandrers Sturmlied, Der Wandrer
1773 e Mahomets Gesang
1774 e Der König von Thule, Ganymed, Prometheus
1775/76 e "Lili-Lieder" (Neue Liebe, neues Leben; Auf dem See)
1776 e Der du von dem Himmel bist
1776-78 e "Gedichte an Lida" (Warum gabst du uns die tiefen Blicke, 1776; Rastlose Liebe, 1776; An den Mond)
1777 e Harzreise im Winter
1778 e Der Fischer
1779 e Gesang der Geister über den Wassern
1780 e Über allen Gipfeln ist Ruh
1781 e Grenzen der Menschheit
1782 e Der Erlkönig
1783 e Das Göttliche
1788 e Morgenklagen
1795 (1788-90 e) Römische Elegien (Zyklus von 20 Elegien; urspr. T.: Erotica Romana)
1795 (1790 e) 1800 (vollst.) Venetianische Epigramme (Sammlung von 103 bzw. 104 Epigrammen; urspr. T.: Epigramme. Venedig 1790)
1795 Nähe des Geliebten
1796 (1795/96 e) Xenien ("Gastgeschenke"; Sammlung von über 900 Epigrammen; Gemeinschaftsarbeit von G. u. Schiller)
1797 (1796 e) Alexis und Dora (Elegie)
1798 (1797 e) Die Braut von Korinth, Der Zauberlehrling, Der Gott und die Bajadere (Balladen)
1798 e Euphrosyne (Elegie)
1799 (1798 e) Die Metamorphose der Pflanzen. Elegie
1800 Neueste Gedichte
1815 (1807/08 e)
1827 (vollst.) Sonette (Zyklus von 17 Sonetten)
1809 e Johanna Sebus (Ballade)
1813 e Der getreue Eckart, Die wandelnde Glocke (Balladen)
1819 / 1827 (erw.; 1814-20 e) West-östlicher Divan (Gedichtzyklus; 12 Bücher; 2., prosaischer Teil: Noten und Abhandlungen zu besserem Verständnis des west-östlichen Divans)
1820/21/24/27
(ab 1815 e) Zahme Xenien (6 Abt.)
1820 (1817 e) Urworte. Orphisch (5 Stanzen)
1821-23 e Paria (Trilogie)
1827 Trilogie der Leidenschaft (Aussöhnung, 1823 e; Elegie, 1823 e; An Werther, 1824 e)
1826 e Im ernsten Beinhaus war´s (Terzinen)
1827 e Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten (Zyklus von 14 Kurzgedichten)
1828 e Dem aufgehenden Vollmonde; Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten
1829 e Vermächtnis
Übersetzungen (Ausw.)
1771 e Macpherson: Ossian (Ausz.)
1803 (Teile 1796/97) Benvenuto Cellini: Autobiographie (Leben des Benvenuto Cellini...)
1799 Diderot: Essais sur la peinture (Diderots Versuch über die Malerei; 2 Stücke)
1799 e Voltaire: Mahomet
1800 e Voltaire: Tancrède
1805 Diderot: Le neveu de Rameau (Rameaus Neffe)
Autobiographische Schriften/Briefe (Ausw.)
1789 (1788 e) Das Römische Karneval (später im 3. Teil der Italienischen Reise)
1796 (1780 e) Briefe aus der Schweiz (Zweite Abteilung = "Briefe auf einer Reise nach dem Gotthardt")
1828/29 Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805 (6 Bde.)
1811 (ab 1809 e) Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (1. Teil; 5 Bücher)
1812 Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (2. Teil; 5 Bücher)
1814 Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (3. Teil; 5 Bücher)
1816/17 (1813-17 e) Italienische Reise (Teil 1 und 2)
1817 Sankt Rochus-Fest zu Bingen. Am 16. August 1814
1822 Campagne in Frankreich 1792
1822 (1820 e) Belagerung von Maynz (Kriegstagebuch)
1829 (1828-29 e) Italienische Reise (vollst. + Teil 3)
1833 (1830-31 e) Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit (4. Teil; 5 Bücher)
1848-51 Göthe´s Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826
Theoretische Schriften/Rede
1854 (1771 e) Zum Schäkespears Tag (Rede)
1772 Von deutscher Baukunst
1773 (1772 e) Brief des Pastors zu *** an den neuen Pastor zu *** (fiktiver Brief über relig. Toleranz)
1878 (1784 e) Über den Granit
1789 Über einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil
1790 Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
1832 (1803 e) Regeln für Schauspieler
1805 Winckelmann und sein Jahrhundert. In Briefen und Aufsätzen herausgegeben von Goethe; Sammelband; versch. Autoren)
1810 Zur Farbenlehre (Entwurf einer Farbenlehre - Enthüllung der Theorie Newtons - Materialien zur Geschichte der Farbenlehre; 2 Bde.)
1815/26 (1813/16 e) Shakespeare und kein Ende
1815 Über das deutsche Theater
Ausgaben
1787-1790 Schriften (8 Bde.)
1806-1810 Werke (13 Bde.)
1815-1819 Werke (20 Bde.)
1827-1842 Werke, vollständige Ausgabe letzter Hand (60 Bde.)