Abgrenzung von Konstituenten:
Verschiebprobe: (Das
helle Licht) störte (uns). / (Uns) störte (das helle Licht).
Ersatzprobe: (Einen Tag nach ihrer
Abreise) schrieb sie schon eine Postkarte. / (Dann) schrieb sie schon eine
Postkarte.
Koordinationsprobe: (Das
helle Licht) und (der starke Lärm) störte uns.
Abhängigkeit (Dependenz):
Solche zwei
Konstituenten sind einander zuzuordnen, die kein gemeinsames Element zu bilden
scheinen – das kann man mit Dependenz beschreiben.
Aktanten - drei Arten bei
Tesniére:
der 1. Aktant entspricht
dem Subjekt
der 2. dem direkten
(Akkusativ)Objekt
der 3. dem indirekten
(Dativ)Objekt
Aktanten:
dem Verb direkt
untergeordnete Dependenzien, in der traditionellen Grammatik entspricht
ungefähr den Objekten und dem Subjekt
Angaben:
dem Verb direkt
untergeordnete Dependenzien, in der traditionellen Gr. sind sie als
Adverbialbestimmungen bez.
Attribute:
Nach Helbig/Buscha.
Phrasen, die von Nomen oder Pronomen abhängen
Dativus posessivus
Eine Ergänzung zu einem
Substantiv
Dependens:
Jedes Wort, das einem
Anderen untergeordnet ist.
Dependenzgrammatik
erfasst die innere
Struktur eines Satzes, indem sie die Abhängigkeit der Satzglieder voneinander
beschreibt.
Probleme: ist stark an das französische
Sprachsystem orientiert, schwer auf andere Sprachen zu übertragen.
(Siehe noch: Nucleus,
Konnexion, oberster Knoten, Dependenzien, Aktanten, Angaben, Regens)
Verben mit doppeltem Akkusativ
handelt es sich:
·
bei einem der beiden Akkusative
um den zweiten Aktanten
·
beim anderen um eine Angabe
Dependenzgram. nach Tresniere unterscheidet
3 Aktanten:
§
der 1. Aktant entspricht dem
Subjekt
§
der 2. dem direkten
(Akkusativ)Objekt
§
der 3. dem indirekten
(Dativ)Objekt
Regens: Elemente, die
anderen Elementen übergeordnet sind
Dependenzgrammatik von
Tesniéres:
Vorteile: vielseitig anwendbar,
anschaulich
Nachteile: stark an die französische
Sprache orientiert, auf anderen Spr. nur schwer übertragbar
Dependenzien:
Die Teile des Satzes,
die dem Verb untergeordnet sind.
2 Arten, die direkt
untergeordnet sind: Aktanten (in der
trad. Gramm. entsprechen den Objekten und dem Subjekt), und Angaben (trad. Gr.:
Adverbialbestimmungen)
Ellipse
lexikalisiert: Ein sinnnotwendiges
Element wird nicht realisiert, weil es aus dem allgemeinen Weltwissen bekannt
ist.
kontextuell: „Wirst du an dem
Wettkampf teilnehmen? Ja, ich werde es tun.“
IC-Analyse:
Analyse in unmittelbare
Konstituenten
Methode: Sätze schrittweise in immer
kleinere Elemente zerlegen, die Elemente klassifizieren, Ziel: die kleinsten
Elemente
Segmentierung in Lautketten:
Handlungsprozess, nach distributionellen Kriterien – durch die Segmentierung
entstehen Satzteile, die möglichst umfangreich und unabhängig sind, sich in
vielen Umgebungen verwenden lassen, größere Segmente durch kleinere ersetzbar
sind.
z.B.: Frage: „Die Hexe bestieg / ihren Besen“ oder „Die Hexe / bestieg
ihren Besen“ Ihren Besen = Ihn; bestieg
ihren Besen = flog
Darstellungsweisen der Satzanalyse:
1.1.Klammerung: ((Die)(Hexe))(((be)(stieg))(((ihr)(en))(Besen)))
1.2. Indizierte Klammerung: ((Die)Det(Hexe)N)NP(((be)(stieg)V...
2.1 Stammbaumform
2.2
Verzweigungsknoten abstrakt als Kategorialsymbole
3.1 Kastendiagramm
Vorteile:
Grundlage der
generativen Transformationsgrammatik; gibt neue Kriterien an um zu entscheiden,
in welche Teile ein Satz zerlegbar ist; ist objektiv; Konstituenten werden
nicht durch Fragen bestimmt; verzichtet auf Zuhilfenahme von Bedeutung.
Nachteile:
Bringt nur Teil-Ganzes
Relationen zum Ausdruck; die Abhängigkeit der segmentierten Elemente, die zu
einem Knoten gehören, wird nicht ausgedrückt.
Illokution:
Der Typ dem mit Hilfe
des Satzes vollzogene Handlung, die dahinter steckende grundlegende
kommunikative Absicht, z.B Mitteilung, Aufforderung...
Interdependenz:
Gegenseitige Bedingung
zw. Subjekt und Prädikat
Junktive:
Verbinden nebengeordnete
Satzteile
Aufgabe: quantitative Veränderung im Satz – beinhaltet einfach die Vermehrung den
Satzteilen
Kasus:
An Wortformen mit
bestimmten morphosyntaktischen Merkmalen werden Abhängigkeiten morphologisch
sichtbar.
Kasusäquivalente:
Präpositionen können als
Kasusäquivalente aufgefasst werden.
Kern (Nucleus)
ein einzelnes Element
des Satzes, das durch die Abhängigkeitsbeziehung mit einem anderen verbunden
ist
Klammerkonstruktion (Weinrich)
Die deutsche Sprache
wird oft mit einer inadekvaten Grammatik gelehrt.
Konnexion
Die Verbindung zw. zwei
Kernen, eine innere Beziehung innerhalb des Satzes
Konstituente
Was in einem Satz
zusammenzunehmen ist und im Satz eine Einheit bildet. (kann unterschiedlich
komplex sein)
Konstituenz
Gliederung des Satzes
(Siehe Abgrenzung von Konst.!)
Leere Wörter:
Junktive
Translative
Maximale Phrase:
Bestandteil einer nicht
von ihr geprägter komplexer Phrase
Nachfeld:
Die Besetzung des
Nachfelds ist die Ausklammerung. Ausgeklammert werden:
1.
besonders umfangreiche Satzglieder
2.
Nebensätze, wenn ihr
Eigengewicht groß ist
3.
Einzelne Satzglieder, wenn man
sie als unwichtig nachtragen, oder als wichtig besonders herausheben will
Nichtweglassbarkeit – Gründe:
§
Semantischer Eigenwert der
Verben: je abstrakter, desto geschränkter ist die Weglassung.
§
Polysemie: Bedeutungsvarianten
eines Verbs → bei Weglassung einer Ergänzung
·
ist nur die Leseart einer
Variante A ist möglich
·
für Variante B ist die
fragliche Erg. obligatorisch.
Beispiele:
·
verdienen (V1 = erwerben) Der Arbeiter verdient
·
verdienen (V2 = etw. beanspruchen können) Er verdient eine Strafe.
·
annehmen (V1 = übernehmen) Er nimmt die Stelle an.
·
annehmen (V2 = aufnehmen) Der Stoff nimmt Farbe an.
§
Präfigierung: Durch Präfigierung signalisiert → das
betreffende Verb auf eine bestimmte Ergänzung hin besonders stark semantisch
perspektiviert ist → Tendenz zur Obligatheit wird größer.
z.B. Er folgt (meinem Rat). → Er befolgt meinen Rat.
Er schmiert Farbe (auf die Wand) → Er beschmiert die W.
Nukleus (Kern):
ein einzelnes Element
des Satzes, das durch die Abhängigkeitsbeziehung mit einem anderen verbunden
ist
Oberster Knoten:
In der
Dependenzgrammatik wird das Verb als derjenige Teil angesehen, von dem alle
anderen Glieder des Satzes direkt oder indirekt abhängig sind.
Obligatheit:
Fakultative Ergänzungen =
weglassbare und nichtsinnnotwendige Ergänzungen
Phrase:
Eine komplexe
Konstituente, kann nach ihrem Regens klassifiziert werden. Die Phrase wird
grammatisch von ihrem Kern geprägt → Nominalphrase, Verbalphrase, usw.
Phrasen - Zusammenhang:
Der Zusammenhang wird
durch Rektion, Kongruenz oder Semantik sichtbar.
Phrasenkern:
Eine Teilkonstituente,
die den anderen dominiert.
erklärt die Generierung
der Sätze
Name: Ursprünglich synonym mit
IC-Analyse gebraucht, später für eine dynamische Variante verwendet (Chomsky)
Modell: Phrasenstrukturgramm. durch
Verzweigungsregeln, generiert Sätze ausgehend von einem Initialsymbol (S/Satz)
ld.még: Taxonomische Linguistik!
Prädikat:
ist Kern der Behauptung
über das Subjekt (Das, die Struktur des Satzes bestimmendes Verb).
Regens:
Elemente, die anderen
Elementen übergeordnet sind.
Rektion:
Untergeordnete Beziehung
(zw. Regens und Dependens)
Relativ-obligatorische
Ergänzung
Ergänzungen, die
eigentlich obligatorisch sind, trotzdem können in einigen Fällen weggelassen
werden. (z.B. Ellypse, Modalisierung, Kontrast)
Satzglied (Konstituente):
Kleinstes
selbstständiges Satzelement, das nur geschlossen verschiebbar, und zugleich
insgesamt relativ frei ersetzbar ist. Es gibt einfache und komplexe Satzglieder
Satzglieder:
Nach Helbig/Buscha:
Phrasen, die vom Prädikat abhängen.
Satz-Test:
Hinweis auf Nichtsinnnotwendigkeit → Herauslösbarkeit aus der synt. Struktur durch Umformung in einen
Ns/2. HS; Adverbialbestimmung
→ bezieht sich semantisch auf das Subjekt, auf das Objekt.
Semantische Valenz
Eine
Selektionsbeschränkung für Ergänzungen hinsichtlich der Bedeutung, nur bestimmte
Wörter können wir für eine Ergänzung auswählen.
Sinnnotwendigkeit /
Nichtweglassbarkeit:
Kriterium für eine
mögliche Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben.
Sprachlich Langzeitgedächtnis
(Weinrich)
Gesamtes Sprachwissen
eines Sprechers in systematischen Strukturen.
Stellungsfeld
ld.: Vorfeld
Subjekt
ist worauf sich die
Behauptung bezieht (Satzgegenstand)
Subkategorisierung – Test:
Ergänzungen: subkategorisieren, nicht
beliebig zu allen Verben hinzufügbar
Überprüfung der Kombinierbarkeit mit anderen Verben: gegebenes Verbkomplement, als Ergänzung
oder als Angabe anzusehen ist
Angabe: Verbkomplement
beliebig mit anderen Verben
kombinierbar; nicht subkategorisierend. (er unterstützt seinen Freund. / Er
unterstützte gestern. –* Er hilft seinen Freund / Er half gestern – *Er liegt
seinen Freund / Er lag gestern.)
Subklassifizierung:
1.
Phrasen = komplexe Konstituenten, eine Teilkonstituente
dominiert den anderen = Phrasenkern
(wird durch Weglassprobe gefunden), Maximale
Phrase = Bestandteil einer nicht von ihr geprägter komplexeren Phrase
2.
Verschiebbarkeit: Im Vorfeld kann nur eine
Phrase stehen → was im Vorfeld steht, das muss ein Satzglied sein.
Ausnahmen: „In den Kübel schmeißen
werde ich dieses Zeug!“; „Bücher hat
sie schon viele gelesen.“
3.
Valenz: befasst sich mit der Möglichkeit von Wörtern,
andere Wörter an sich zu binden.
Es gibt:
§
Obligatorische Konstituenten – Ergänzungen (nicht weglassbar) →
Ich erwartete gestern einen Anruf.
§
Fakultative Konstituenten –
Ergänzungen (werden grundsätzlich verlangt, aber sie können auch manchmal
fehlen) → Ich wartete auf einen Anruf.
§
Freie Konstituenten – Angaben (können immer fehlen) →
Ich wartete gestern.
4.
Merkmale des Regens: Konstituenten, von der andere
Phrasen abhängig sind. Phrasen können nach ihrem Regens klassifiziert werden.
(Z.B. Helbig/Buscha: Satzglieder = Phrasen, die vom Prädikat abhängen;
Attribute = Phrasen, die von Nomen oder Pronomen abh.
5.
Kasus und Kasusäquivalente: Kasus → an
Wortformen mit best. morphosyntaktischen Merkmalen werden Abhängigkeiten sichtbar.
z.B.: Ich pflegte den Igel. / Ich
half dem Igel.
Kasusäquivalente→
Präpositionen können als ~ aufgefasst werden. zB. Der Import des tropischen
Holzes → der Import von Holz.
Taxonomie:
Ein wissenschaftliches
Verfahren zur Erstellung von Ordnungsschemata für die Einordnung von
Einzelphänomenen. (Taxis = Ordnung)
Taxonomische Linguistik:
Beschreibung, als wäre
die Sprache eine exakte, mathematische Sache. Oberbegriff für IC-Analyse,
Phrasenstrukturgrammatik, Gesamtheit des amerikanischen Strukturalismus (von
der Transformationsgrammatik)
Test
1)
Zur Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben:
§
Weglassprobe
§
Andere Tests:
·
syntaktische
Umformmöglichkeiten
·
sind für die Objektivierung der
Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben
·
zielen auf inhaltlichen
Kriterien
Weglassprobe + Tests geben Hinweis auf die Obligatheit, bzw. Fakultativität.
2) Fakultativität:
§
fakultative Ergänzung im
engeren Sinne
§
Angaben
Thematische Rollen bei
Gallmann/Sitta
diejenige semantische
Merkmale einer Phrase, die dieser Phrase durch ihr Regens zugewiesen werden.
Thema und Rhema des Satzes
Thema ist der Ausgangspunkt der
Aussage, worüber etwas mitgeteilt wird.
Rhema ist der Kern der Aussage, was
über das Thema mitgeteilt wird, die neue Information.
Translative:
Aufgabe: qualitative
Veränderung – überführt eine Wortkategorie in eine andere.
Überprüfung der
Sinnnotwendigkeit:
→ als semantische Grundlage der
Weglassbarkeit
→ zu überprüfen ob
ein Satzbestandteil aus der synt. Struktur herausgelöst werden kann, indem er
z.B. in einen NS/2.Hs umgeformt wird
→ Satzbestandteile
= Angaben; lassen sich aus der synt. Struktur herauslösen → nicht
sinnnotwendig
§
‚und zwar’ Test: bewirkt gewisse Herauslösung aus einer synt. Struktur. Einfügbarkeit: Indiz für das Vorliegen
einer nichtvalenzgebundenen Angabe Nichteinfügbarkeit:
Indiz für eine valenzgebundene Ergänzung
Möglichkeit der Einfügung von ‚und zwar’ weist auf gewissen semant.
Eigenwert eines Verbs hin → Mitteilung ist auch ohne entsprechende Erg.
relevant.
§
Satz-Test: Hinweis auf Nichtsinnnotwendigkeit
→ Herauslösbarkeit aus der synt. Struktur durch Umformung in einen
Ns/2. HS; Adverbialbestimmung
→ bezieht sich semantisch auf das Subjekt, auf das Objekt.
Und zwar Test
Bewirkt gewisse
Herauslösung aus einer synt. Struktur. Einfügbarkeit:
Indiz für das Vorliegen einer nichtvalenzgebundenen Angabe; Nichteinfügbarkeit: Indiz für eine
valenzgebundene Ergänzung
Möglichkeit der Einfügung von ‚und zwar’ weist auf gewissen semant.
Eigenwert eines Verbs hin → Mitteilung ist auch ohne entsprechende Erg.
relevant.
Unterschied zw. Objekt und
Adverbialbestimmung
Objekt hängt vom
Prädikat, Adverbialbestimmungen von Subjekt ab.
Valenz:
Ergänzungsbedürftigkeit
der Verben
Siehe semantische
Valenz!
Valenztheorie:
befasst sich mit der
Möglichkeit von Wörtern, andere Wörter an sich zu binden.
Es gibt:
1.
Obligatorische Konstituenten – Ergänzungen (nicht weglassbar)
2.
Fakultative Konstituenten – Ergänzungen (werden grundsätzlich
verlangt, aber sie können auch manchmal fehlen)
3.
Freie Konstituenten – Angaben (können immer fehlen)
Valenztheorie:
Helbig → 2 Möglichkeiten der Abgrenzung von obligatorischen und
fakultativen Ergänzungen
Beispiele:
a.)
sich benehmen (er benimmt sich)
= lexikalische Ellipse
b.)
bitten (er bittet um Geduld) = kontextuelle Ellipse
c.)
reden / sprechen (er spricht) =
fakultative Ergänzung im engeren
Sinne
Standpunkte:
1.
Hinter den Formen stehenden Sprachinhalt
stärker einkalkulieren
→ bei a) und b) etwas
Bestimmtes → Valenz ist obligatorisch
→ bei c) nicht der Fall
→ fakultativ
Nur die fakultativen Ergänzungen sind im engeren Sinne als fakultativ
anzusehen, und nur die auf Grund kontextueller Ellipsen weglassbare Ergänzungen
sind als obligatorisch anzusehen.
Begründung: elliptisch weglassbare
Erg. sind obligatorisch, weil sie nur unter der Bedingung weglassbar sind, dass
sie im sprachlichen Kontext vorkommen.
2.
Denken und Sprachinhalt weniger
einkalkulieren, vielmehr die sprachlichen Formen
→ nur bei a) ist die Valenz
obligatorisch
→ bei b) und c) ist fakultativ
Siehe noch: Nichtweglassbarkeit,
Sinnnotwendigkeit, Obligatheit, Tests
es handelt sich dabei:
·
bei einem der beiden Akkusative
um den zweiten Aktanten
·
beim anderen um eine Angabe
zB. Ich nenne sie meine Freundin
Vorfeld (Stellungsfeld)
Syntaktische Position in
Hinblick auf die Satzklammer. Vor dem ersten Klammerteil liegt das Vorfeld,
hinter dem zweiten das Nachfeld, dazwischen das Mittelfeld.
Vorfeld im Kernsatz:
Das Vorfeld im Kernsatz
ist immer besetzt, in der Regel mit einem Satzglied. Grundsätzlich kann jedes
Satzglied im Vorfeld stehen (ausgenommen das Prädikat)
1.
Grundstellung: Das Subjekt
steht im Vorfeld
2.
Gegenstellung: Nicht das
Subjekt steht im Vorfeld
3.
Das Vorfeld kann auch mit einem
Nebensatz besetzt werden.
4.
Ausdrucksstellung: ein
Satzglied will besonders betont werden, dann stellt man sie ins Vorfeld.
1)
Regelmäßigkeit der Formbildung bei der Flexion (bis
auf Suppletiva). Diese Regelmäßigkeit ist mit morph. und semantischer
Transparenz verbunden)
2)
Platzierung der Suffixe innerhalb der Wortform:
Flexionssuffixe erscheinen außen, Derivationssuffixe stehen davon links.
3)
Flexionsmerkmale sind strikt geordnet
(Hierarchie der Kategorisierungen). Auch bei Derivationssuffixen
Reihenfolgerestriktionen (Übergang von Flexion zu Derivation kontinuierlich)
Zahl
der morph. Bausteine (Stämme, Affixe) und der morph. einfachen Wörter ist
begrenzt.
1.
Komposition (Zusammensetzung)
® Determinativkomposita (Milchmann)
endozentrisch
(Weinkeller), exozentrisch (Schöngeist)
® Kopulativkomposita (Dichter – Komponist)
2.
Derivation (Ableitung)
Suffigierung (Freundschaft)
Präfigierung
(versalzen)
kombinatorische
(Zirkumfig) Derivation (verarzten)
Problemfälle der Addition:
a)
Halbaffigierung (Übergang zw.
Komposition und Suffigierung)
b)
Zusammenbildung (Übergang zw.
Präfigierung u. Komposition) (Wortgruppe als Basis)
c)
Übergang zw. Derivation u.
Zusammenbildung
d)
Zusammenrückung (zB. Hohepriester)
Kontamination (Kurlaub = Kur + Urlaub)
·
Morphemdefinition: B. de Courtenay, Martinet
·
Distributionelles Herangehen: Segmentierung und
Substitution
·
Funktional – strukturalistisch: Zuordnung von Form und
Funktion
·
Allomorphie:
werfe, wirft, warf, geworfen,
r Wurf
Mutter – Mütter
Dorf – dörflich
Erde – Erdäpfel
Wolle – Wolldecke – Wollpullover
Landestreffen, Landhaus,
Landarbeiter, Ländertreffen
·
Interfixe:
afrika-n-isch
will-ent-lich
Liegestuhl
Polysemie und Homonymie von freien und gebundenen
Morpheme: zB. –er in Deutschen
begrenzt, aber in der Abgrenzung problematisch:
1.
Neue Derivationsaffixe
entstehen durch
Entlehnung, Reanalyse, Grammatikalisierung (Halbaffixe: reihenbildend, abstrakte Bedeutung)
2.
Viele unproduktive, pseudo- und
unsichere morph. Einheiten
3.
Ergebnis von Derivationen
unsicher: z.B. Sauberheit, Mitgliedin, entversichert, usw.
Die Kombinatorik in der Wb. ist der der
syntaktischen ähnlich.
Willmanns, W.: Deutsche Gr., 2. Abteilung:
Wortbildung 1899
Grimm, J.: Deutsche Gr. Bd. 2 1877
Paul, H.: D. Gr. Bd. 5. 1955
Henzen, W.: D. Wortbildung 1965
Kluge, F.: Abriss der d. Wortbildungslehre 1925
Konversionen: handeln – r Handel
Die Wb. bringt keine neuen syntaktischen
Kategorien hervor. Ihre Funktion ist die Lexikonerweiterung.
Stämme – Konfixe – Affixe – Reste
Halbaffixe zwischen Stamm und Affix.
= Demotivierung.
Nach produktiven Regeln gebildete Wörter sind
morphologisch und semantisch transparent.
Aktiv: Regularitäten, nach denen Wörter
strukturiert sind und nur in begrenzten Reihen neu gebildet werden (-ling: Pflegling, Lehrling, Schönling)
Doktormutter (in Anlehnung an Doktorvater)
Hausmann (in A. an Hausfrau)
distributionell stärker restringiert als Stämme,
aber weniger als Affixe
Stämme, Affixe, Konfixe, morph. Rest
Speicherung und Demotivation (Fleischer / Barz)
Aufnahme eines spr. Ausdrucks ins Lexikon einer
Sprache, usualisiert.
·
Implizite Devivation
ohne innere Mod.: Rufen
– r Ruf
mit
innerer Mod.: gehen – r Gang
·
Volksetymologie
funktional schwach belastet und mehr oder weniger
in den Stamm integriert (Treppe- Treppchen, Streife- Streifchen)
1.
Unikale Morpheme:
Schornstein, Himbeere, Walnuss, Heidelbeere,
Bräutigam
2.
Nullmorphem:
Nom.:
Knabe + Æ vs. Akk. Dat. Gen. Knabe-n
Sg.:
Frau + Æ vs. Plural: Frauen
Pl.:
Kaiser + Æ vs. Kinder, Lampen
3.
Sog. leere Morpheme:
Bücherschrank,
Schweinefleisch
Bedeutungsunterschied:
Landmann
– Landsmann
Wassernot
– Wassersnot
4.
Diskontinuierliche Morpheme:
Be-birg-e,
Ge-bäu-de, ge-lauf-en, ge-leb-t
5.
Nicht-segmatierbare Morpheme:
Bruder
– Brüder
6.
Suppletivformen:
bin –
war, gut – besser, Mensch – Leute
7.
Synkretismus:
Patient-en
(Sg. Gen., Dat., Pl. Nom., Akk., Gen, Dat.)
8.
Klitika:
'ne
Weile, mach’s
9.
Kürzung, Reduplikation, Kontamination
BRD,
Lok, OBST, Kurlaub, Larifari, Bafög, Kripo
10.
Kombineme:
Politik,
politisch, Politologe
Sprachtypologische Einordnung aufgrund der
Wortstruktur. Das Deutsche: analytisch - flektierend
1.
Präpositionen (zw. gram. und
lex. freien Morphemen)
2.
Zwischen freien und gebundenen
lexikalischen Morph.
Suffixoide/Halbsuffixoide: zB. Landwerk – Sägewerk, Kunstvoll – ein Teller voll
Präfixoide/Halbpräfixe:
hochinteressant
3.
Zwischen freien und gebundenen
gram. Morphemen Klitika
4.
Abgrenzung von
Flexionsmorphemen und Wbaffixen