Wilhelm Heinse

* 15. Februar 1746 Langewiesen bei Ilmenau/Thüringen
+ 22. Juni 1803 Aschaffenburg (Schlaganfall) begraben: Aschaffenburg, Altstadtfriedhof
Sohn eines Stadtschreibers und späteren Bürgermeisters. Student in Jena und Erfurt (Jura, Philosophie).
Enthusiastischer Verkünder des großen Renaissance-Menschen und eines neuen, romantisch-entgrenzten Lebensgefühls: All-Einheit mit der vergöttlichten Natur, "Lust und Freyheit"; Einfluss auf Hölderlin und die Romantiker.
wichtige Lebensdaten:
1772 Hauslehrer in Halberstadt
1774-78 Düsseldorf; Mitherausgeber der Zeitschrift Iris; Zusammentreffen mit Goethe
1780-83 Italienreise zu Fuß
1786 Vorleser am Hof des Kurfürsten von Mainz
1788 Bibliothekar der kurfürstlichen Privatbibliothek
1792 Flucht vor den Revolutionstruppen nach Düsseldorf
1794 Rückkehr und Übersiedelung mit der kurfürstlichen Bibliothek nach Aschaffenburg
1796 erneute Flucht (mit Susette Gontard und Hölderlin) nach Bad Driburg/Westfalen; erneute Rückkehr nach Aschaffenburg
Werke: (e = entstanden)
Romane
1774 (veränd. 1799) Laidion oder die Eleusinischen Geheimnisse
1787 Ardhingello. Eine Italiänische Geschichte aus dem sechszehnten Jahrhundert (Briefroman)
1795/96 Hildegard von Hohenthal
1803 Anastasia und das Schachspiel (fiktive Briefe über das Schachspiel)
Lyrik
1771 Sinngedichte
Übersetzungen
1773 Begebenheiten des Enkolp: Aus dem Satyrikon des Petron übersetzt
1773 Die Kirschen (Dorat, Les Cérises)
1780-81 e Das befreyte Jerusalem von Torquato Tasso
1783 e Roland der Wüthende. Ein Heldengedicht von Ludwig Ariost dem Göttlichen
Schriften
1775/76 Ueber einige Gemälde der düsseldorfer Galerie 1775/76
1796 e Erklärungen und eigne Gedankenbei den wichtigsten Stellen in der Ethik des Aristoteles. Im Januar 1796
1805 Musikalischen Dialogen
1966 Zur Erfindung der Buchdruckerkunst in Mainz